Eine Künstlerin lebt mit, durch und in ihren Bildern. Ihre Werke hat sie in der Stille ihres Ateliers geschaffen, unter den sie behütenden Fittichen ihres Mannes. Schöpferische Arbeit im Kampf mit den Mächten verwandelt sich in Glückseligkeit.
In der Öffentlichkeit präsentiert sie sich mit ureigener Kunst, die alles andere als opertun ist, und freut sich auf Gespräche und das Interesse an ihren Ideen und deren Ausführung, um ihre spezielle Hinterglasmalerei bekannt zu machen. In kurzen Momenten hüllt sie sich in Bewunderung ein, genießt glückliche Augen und wärmende Nähe, verschenkt Farbenfülle tausendfach!
Als Künstlerin steht sie im Spannungsfeld des intimen kreativen Prozesses und der öffentlichen Darstellung.
Es nähert sich der Augenblick, wo sie die Sehnsucht wieder in ihr Atelier treibt. So kehrt die Künstlerin an den Ort zurück, wo sie schöpferisch malend, glückselig Gott danken kann, ein Mensch zu sein!
„Das bin ich - eine Künstlerin!"
Vita
Gisela Maria Wittmer wurde als Tochter des Bankiers Heinrich Sachse und seiner Ehefrau Emmely 1937 in Kassel geboren und verbrachte mit ihren zwei Brüdern Hans-Joachim und Eckhard und den Eltem ihre Jugendzeit in Posen, Kassel und Lauterbach. Nach Gymnasium, Dolmetscherexamen, Aufenthalten in Frankreich und Spanien, Heirat mit Ulrich Wittmer und den Geburten ihrer Töchter Susanne und Alexandra widmete sie sich innerhalb ihrer Familie ganz der schöpferischen Tatigkeit der Malerei. In Ingolstadt entdeckte sie Jahre später durch einen dortigen zweijahrigen Aufenthalt Hinterglasbilder in ihrer strahlenden Farbwiedergabe. Begeistert experimentierte sie nun nur noch mit dem Glas. Sie entwickelte ihren eigenen Stil ohne Vorbild und dem üblichen Riß, und somit war sie in der Lage, in kraftvoller Aussagekraft farbenprächtige Hinterglasgemälde zu erschaffen. Sie konnte das Feuer der Farben auf das Glas zaubern, eigenwillig, geheimnisvoll und in waghalsigen Kompositionen.
Gisela Maria Wittmer war sechs Jahre Privatschülerin von Professor Max Struppe, Prag, und studierte drei Jahre Malerei bei Dozent Werner Lauterbach und der Künstlerin Miriam Aquirre, Santiago de Chile.
Viele ihrer Hinterglasgemälde befinden sich in Museen, Schulen und anderen öffenlichen Gebäuden, in Privatsammlungen im In- und Ausland.
1937 |
Geburt in Kassel |
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1944 |
Einschulung in Posen |
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1949-1957 |
Gymnasium |
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1951-1957 |
Privatunterricht Prof. Max Struppe, Prag |
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1957 |
Semester Französische Literatur Nizza |
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1958 |
Dolmetscherexamen Schloß Rettershof |
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1960 |
Geburt Tochter Susanne |
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1963 |
Geburt Tochter Alexandra |
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1970 |
Wiederaufnahme der Malerei |
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1980 |
Ausstellung in Salous, Spanien |
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1982 |
Gruppenausstellung Zyklus mit Dali, MIT, Obernhain |
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1987-1990 |
Unterricht bei Dozent Werner Lauterbach |
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1984 |
Einzelausstellung Hessenhof Obernahin |
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1985 |
Einzelausstellung Stadthaus Bad Homburg |
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1990 |
Einzelausstellung Stadthaus Bad Homburg |
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1991 |
Einzelausstellung Stadthaus Bad Homburg |
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1991 |
Einzelausstellung Stadtsparkasse Frankfurt-Höchst |
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1992 |
Einzelausstellung Englische Kirche Kulturzentrum Bad Homburg |
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1994 |
Einzelausstellung Hohhaus-Museum Lauterbach |
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1994 |
Einzelausstellung Englische Kirche Kulturzentrum Bad Homburg |
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1996 |
Gemeinschaftsausstellung Glas Hohhaus-Museum Lauterbach |
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1997 |
Einzelausstellung Rathaus Stadtgalerie Bad Homburg |
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1997 |
Einzelausstellung Ibiza, Spanien |
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1998 |
Kulturfilm Ibiza, Spanien, ausgestrahlt im NTV Fernsehen |
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1998 |
Einzelausstellung Schloß Friedenstein Gotha |
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1998 |
Einzelausstellung Airport Gallery Flughafen Frankfurt/Main |
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1999 |
Einzelausstellung Hohhuas-Museum Lauterbach |
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2000 |
Einzelausstellung Theaterfoyer Bad Homburg |
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2000 |
Einzelausstellung Hohhaus-Museum Lauterbach |
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2001 |
Einzelausstellung Casa da Cultura Jaú Sao Paulo Brasilien |
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2005 |
Einzelausstellung Englische Kirche Kulturzentrum Bad Homburg |
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2006 |
Einzelausstellung Hohhaus-Museum Lauterbach |
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2010 |
Einzelausstellung Hohhaus-Museum Lauterbach |
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2011 |
Einzelausstellung Hohhaus-Museum Lauterbach |
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2012 |
Einzelausstellung Hohhaus-Museum Lauterbach |
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Epilog
von Prof. Dr. Bemd Hamer, Bad Homburg
Gisela Maria Wittmer hat sich mit ihrer Hinterglasmalerei einen überragenden Namen gemacht. Ich habe selber mitverfolgen können, wie sie sich mit ihren Ausstellungen seit den 80er Jahren eine immer breitere Anhängerschaft bis ins Ausland, vor allem aber auch in unserer Kurstadt Bad Homburg und unserer Region erarbeitete. Über diesen Zeitraum hinweg lieferte sie gleichermaßen immer wieder ein Spiegelbild der farbenprächtigen, ausdrucksvollen und persönlich emotionalen Entwicklung ihrer einzigartigen Malkunst. Wir wünschen uns alle, auch in Zukunft noch lange über weitere Exponate an dem künstlerischen Wirken der Malerin teilhaben zu dürfen. Ihre bisherige Ausstellungsbilanz bleibt dabei ein guter Wegweiser.